In den Böden herrscht jede Menge Leben übers Jahr. Dann, wenn wir sie locker halten, indem wir sie mit Klee, Raps, Senf bepflanzen und sie mit Stickstoffen und Hornspan düngen. In den üppigen Blüten der Grünsaat und dem Geäst der Rebstöcke sind vielerlei Käfer, Bienen, Erdhummeln, Fliegen und Larven – und Vögel zuhause, die den Weinbergs-organismus in einem guten Gleichgewicht halten. Die Rebstöcke fühlen sich wohl unter solchen Bedingungen.
Ihre Wurzeln lösen aus dem Gestein die geschmacksentscheidende Bodenstoffe. Sie treiben kräftig aus und bringen schöne Früchte, wenn wir ihnen mit maßvollen Spritzungen die Schädlinge vom Leibe halten und den Trauben Luft schaffen zum Wachsen und Reifen. Solche Trauben sind für die Weine ein Hauptgewinn. Denn sie konnten all das ausbilden, was wir so schätzen: Authentizität, leuchtende Farbe, vielfältige Aromen.